Allergie
Allergien sind in den letzten Jahren stark im Zunehmen begriffen, etwa 25-30% aller Österreicher sind bei nach wie vor steigender Tendenz davon betroffen.
Klassische Krankheitsbilder sind die allergische Rhinoconjunctivitis („Heuschnupfen“), das allergische Asthma bronchiale sowie das atopische Ekzem („Neurodermitis“), jedoch auch das Kontaktekzem.
Der Begriff Allergie ist definiert als eine überschießende oder unangemessene Immunantwort auf äußere Reize. Die Allergien werden nach den zugrundeliegenden Mechanismen in vier verschiedene Klassen eingeteilt.
Am häufigsten findet man die Typ-I-Reaktion vom Soforttyp. Im Rahmen der überschießenden Immunantwort kommt es zur Freisetzung von verschiedenen Transmittersubstanzen (Histamin, Leukotriene, Prostaglandine u.a.), die auch die klassischen Symptome verursachen: Niesen, Juckreiz, Rötung, tränende Augen, Verengung der Luftwege, Schleimhautschwellung, Durchfall, ... - bis hin zum lebensbedrohenden allergischen Schock.
In meiner Ordination kommt zur Allergiediagnostik der Allergiechip des österreichischen Unternehmens igevia zur Anwendung.
Dieses vergleichsweise neue und den modernsten Standards entsprechende Verfahren löst den bisher angewendeten PRICK-Test am Unterarm ab, bei dem mit zahlreichen kleinen Stichen eine sehr begrenzte Anzahl von Test-Allergenen in die obersten Hautschichten eingebracht wurde.
Insofern erleichtert der Allergiechip-Test eine frühe Diagnose auch bei Kindern, denn meist reicht ein Stich in die Fingerkuppe, um die wenige Menge an Blut zu gewinnen, die zur Durchführung des Tests notwendig ist.
Der Allergiechip deckt 285 Allergene ab:
- 58 Pollen
- 26 Milben & Schaben
- 25 Tierhaare/Schuppen und Epithelien
- 13 Mikroorganismen
- 96 Pflanzliche Nahrungsmittel
- 58 Tierische Nahrungsmittel
- 9 Sonstige Allergiequellen
Dieses Allergiescreening ist grundsätzlich für jeden ohne Alterslimit geeignet, der allergische Beschwerden hat oder auch ein umfassendes Allergiescreening haben möchte.
Die Test-Sets habe ich in der Ordination lagernd, die Kosten gliedern sich in EUR 290.- für das Erstgespräch, den Test-Kit und die Blutabnahme und EUR 130.- für die Befundbesprechung.
Die Krankenkassen erstatten hier derzeit leider nur einen sehr geringen Teil der Kosten, Zusatzversicherungen übernehmen erfahrungsgemäß die Kosten je nach Versicherungsvertrag.